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Zwischen Regulierung und Digitalisierung: Zukunftssichere Banken gestalten

Die zentralen Herausforderungen für Banken

Banken stehen unter großem Druck: Regulatorische Anforderungen, technologischer Wandel und veränderte Kundenerwartungen verlangen eine tiefgreifende Transformation. Oftmals historisch bedingt kämpfen viele Banken mit ineffizienten Strukturen und fragmentierten Prozessen, was hohe Kosten, lange Entscheidungswege und eine unzureichende Anpassungsfähigkeit zur Folge hat. Die zentrale Frage ist daher nicht nur, wie Banken ihre Organisation effizienter gestalten können, sondern wie sie diese Transformation strategisch und nachhaltig umsetzen.

Während agile FinTechs und BigTechs mit innovativen Lösungen den Markt prägen, kämpfen viele Banken mit langsamen Entscheidungswegen und starren Strukturen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen der Kunden an nahtlose und personalisierte Erlebnisse, wobei veraltete Prozesse eine durchgängige Customer Journey erschweren. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Kontoeröffnung, die bei traditionellen Banken mehrere Tage in Anspruch nehmen kann, während digitale Anbieter diesen Prozess in wenigen Minuten ermöglichen. Auch regulatorische Anforderungen werden immer strenger, was den administrativen Aufwand erhöht und ineffiziente Compliance-Prozesse weiter belastet. Zusätzlich nehmen Anforderungen von Mitarbeitern an flexible Arbeitszeitmodelle und moderne Technologien zu. Die damit zusammenhängende Arbeitgeberattraktivität wird jedoch oftmals durch veraltete Systeme und langsame Transformationsprozesse belastet.

Abb. 1: Das Marktumfeld von Banken: Herausforderungen und strategische Antworten

Im Folgenden haben wir uns mit drei wesentlichen Stellhebeln auseinandergesetzt, wie sich aus Organisationsperspektive die genannten Herausforderungen angehen lassen: Strukturen (Aufbau), Prozesse (Ablauf) und Technologie als „enabler“.

Strukturen neu denken: Von Silos zu durchgängigen Wertschöpfungsketten

Eine der größten strukturellen Herausforderungen für Banken liegt in den historisch gewachsenen Organisationsformen, die dazu da waren, sukzessiv regulatorische Anforderungen zu erfüllen, Risiken zu minimieren und Effizienz in einzelnen Geschäftsbereichen zu gewährleisten. Im Laufe der Zeit haben sich diese Strukturen verfestigt, was zu isolierten Arbeitsweisen, langsamen Entscheidungsprozessen und ineffizienten Schnittstellen geführt hat. Diese Silos erschweren die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und machen es Banken schwer, sich flexibel an veränderte Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anzupassen.

Eine wertschöpfungsorientierte Struktur schafft klare Verantwortlichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette und fördert eine engere Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen. Indem Silos aufgebrochen und Entscheidungsprozesse beschleunigt werden, entstehen effizientere Abläufe, eine stärkere Kundenorientierung und eine höhere Innovationsfähigkeit. Zudem ermöglicht eine solche Struktur eine bessere Nutzung von Technologie und Automatisierung, wodurch Banken flexibler auf Marktveränderungen reagieren und langfristig wettbewerbsfähig bleiben können. Besonders im Risikomanagement zeigt sich der Nutzen einer integrierten Wertschöpfungsstruktur: Eine enge Verzahnung von Datenanalyse, Marktüberwachung und Compliance erlaubt eine frühzeitige Identifikation und Steuerung potenzieller Risiken, wodurch Banken nicht erst auf regulatorische Prüfungen reagieren müssen, sondern proaktiv handeln können.

Prozessintegration als Hebel zur Effizienzsteigerung

Neben der strukturellen Neuausrichtung ist die Integration von automatisierten Prozessen entscheidend, um Banken agiler und kosteneffizienter aufzustellen. Dies erfordert nicht nur den Einsatz von Automatisierungstechnologien, sondern eine grundlegende Neugestaltung operativer Abläufe. Technische Systeme und fachliche Prozesse müssen stärker verzahnt werden, um doppelte Arbeit und Medienbrüche zu vermeiden. Ein durchgängiger digitaler Workflow reduziert an dieser Stelle manuelle Eingriffe und erhöht die Effizienz. Ein Beispiel hierfür ist die Kreditvergabe: Während klassische Banken mehrere Tage für die Prüfung und Bewilligung benötigen, ermöglichen KI-gestützte Entscheidungsmodelle in modernen Banken eine Kreditvergabe innerhalb weniger Minuten.

Zusätzlich sollte die Steuerung von Prozessen in Echtzeit erfolgen, um Engpässe frühzeitig zu identifizieren und Abläufe dynamisch anpassen zu können. Banken, die ihre Prozesse konsequent integrieren und optimieren, profitieren nicht nur von Kostenersparnissen, sondern auch von einer höheren Flexibilität in einem sich ständig verändernden Marktumfeld.

Zukunftsfähige Banken durch technologische Integration

Moderne Technologien spielen eine zentrale Rolle bei der Transformation von Banken. Sie ermöglichen nicht nur eine Automatisierung von Abläufen, sondern auch eine flexiblere und widerstandsfähigere Organisation. Durch den Einsatz von KI und datengetriebenen Systemen können Banken Prozesse in Echtzeit überwachen, Engpässe frühzeitig erkennen und Abläufe dynamisch anpassen.

Auch regulatorische Anforderungen, wie beispielsweise die Finanzmarktrichtlinie MiFID II, die umfangreiche Dokumentationspflichten mit sich bringt, lassen sich durch smarte Technologien effizienter bewältigen. RegTech-Lösungen automatisieren Compliance-Prüfungen, reduzieren manuelle Aufwände und sorgen für eine nahtlose Einhaltung von Vorschriften. Gleichzeitig ermöglichen einheitliche Datenplattformen eine verbesserte Steuerung von Geschäftsprozessen und eine konsistente Kundenerfahrung.

Entscheidend ist, Technologie nicht isoliert zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung von Banken zu nutzen. Eine intelligente Verzahnung von IT und Fachbereichen schafft nicht nur Effizienzgewinne, sondern bildet die Grundlage für langfristige Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsstärke.

Banken sind im Wandel: Doch wie lassen sich die Ansätze verknüpfen, um die Transformation als Chance zu nutzen?

Eine nachhaltige Transformation im Banking erfordert die enge Verzahnung von Strukturen, Prozessen und Technologie. Starre Hierarchien und isolierte Abteilungen müssen zugunsten flexibler, interdisziplinärer Teams aufgebrochen werden, die Verantwortung entlang durchgängiger Wertschöpfungsketten übernehmen. Gleichzeitig sind optimierte und integrierte Prozesse essenziell, um Effizienzpotenziale zu heben, Kundenbedürfnisse schneller zu adressieren und regulatorische Anforderungen nahtlos in den operativen Betrieb einzubinden.

Der Schlüssel zur Umsetzung dieser Veränderungen liegt in der intelligenten Nutzung technologischer Lösungen. Einheitliche Datenplattformen, automatisierte Workflows und Echtzeit-Analysen ermöglichen nicht nur eine höhere Anpassungsfähigkeit, sondern auch eine proaktive Steuerung der Organisation. Unternehmen, die Strukturen, Prozesse und Technologie konsequent aufeinander abstimmen, können nicht nur regulatorische Hürden effizient bewältigen, sondern sich langfristig als wettbewerbsfähige und kundenorientierte Banken der Zukunft positionieren.

Batten & Company unterstützt Sie gerne dabei, ihre Strukturen und Prozesse so auszurichten, dass sie effizienter, kundenorientierter und wettbewerbsfähiger agieren können. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Organisation auf die Zukunft ausrichten – sprechen Sie uns an!

Constantin Weiß
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Fabian Fischer
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