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Wie neue Arbeitsmodelle einen revolutionären Wandel in der Arbeitswelt auslösten

Wussten Sie, dass über die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland gerne 1-2 Tage pro Woche von zu Hause arbeiten wollen? Welche Auswirkungen und potenziellen Herausforderungen bringt eine solche Entwicklung für Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber mit sich? Von einer vorübergehenden Anpassung auf Grund von Covid-19 hat sich die remote Arbeit als revolutionärer Wandel in der Arbeitswelt gezeigt. Jedoch haben gewisse Herausforderungen vor allem für Arbeitgeber einen Gegentrend ins Rollen gebracht, bei dem Unternehmen wie Tesla, Google oder Zoom versuchen, ihre Mitarbeiter ins Büro zurückzuholen.

Um sich als Unternehmen mit neuen Arbeitsmodellen und hybridem Arbeiten für die Zukunft aufzustellen, sollten einerseits individuelle Modelle, die den unterschiedlichen Ansprüchen beider Seiten gerecht werden, betrachtet werden. Andererseits sollten die Freiheiten durch hybrides Arbeiten für die Mitarbeiter und gleichzeitig aber auch die negativen Auswirkungen auf das Teamgefüge nicht unterschätzt werden. Ein regelmäßiger persönlicher Austausch, vor allem durch Events, kann die Identifikation mit dem Team und dem Unternehmen nachhaltig fördern.

Sollten Sie darüber hinaus einen Austausch oder Rat wünschen, freuen sich die Expert:innen unserer Marketingberatung auf Ihre Nachricht.

Wie entwickelt sich hybride Arbeit?

Kaum eine Branche ist davon ausgenommen: Die Ära der Remote-Arbeit wurde durch die Covid-19-Pandemie eingeläutet, und was als vorübergehende Anpassung begann, entwickelt sich zunehmend zu einem revolutionären Wandel in der Arbeitswelt. Ein Wandel hin zur hybriden Arbeit. Für Mitarbeitende bedeuten die Veränderungen mehr als nur die physische Abwesenheit vom traditionellen Arbeitsplatz. Die Flexibilität, die das Arbeiten von überall aus ermöglicht, bricht die festen Grenzen des klassischen Arbeitsumfelds auf und bietet dem Arbeitnehmer Anpassungen nach individuellen Bedürfnissen. Dies wird vermehrt als gesteigerte Lebensqualität wahrgenommen, was wiederum erhöhte Zufriedenheit hervorrufen kann. Da die Zufriedenheit von Mitarbeitenden nachweislich ihre Motivation sowie Produktivität im Arbeitsalltag steigern kann, scheint es auf den ersten Blick als Win-Win-Situation für Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber. Insgesamt markiert die Ära der hybriden Arbeit einen tiefgreifenden Wandel in der Arbeitskultur. Was als Reaktion auf die Pandemie begann, erweist sich nun als Wegweiser für eine moderne, flexible Arbeitswelt. Doch trotz der unbestreitbaren Vorzüge der hybriden Arbeit lassen sich bei genauerer Betrachtung einige Nachteile für Unternehmen identifizieren, die eine Rückkehr zum „Vor Ort arbeiten“ begründen könnten. Die mangelnde Teamkollaboration stellt einen der Hauptnachteile von Arbeit aus dem Home-Office dar. Im virtuellen Raum gestaltet sich die Zusammenarbeit oft schwieriger. Der spontane Austausch von Ideen, der kreative Dialog und die unmittelbare Teamdynamik, die durch persönliche Präsenz gefördert werden, kommen im HomeOffice häufig zu kurz. Gleichzeitig leidet die Führung und damit verbunden die Möglichkeit, effektive Motivationsanreize zu setzen. Die physische Distanz erschwert es Führungskräften, ihre Teams aktiv zu unterstützen und eine inspirierende Arbeitsumgebung zu schaffen. Dies kann auch zu einer verringerten Unternehmensidentifikation führen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Motivation und Einsatzbereitschaft einzelner Mitarbeitender mit sich bringen kann.

Mittlerweile stellen sich auch zunehmend Unternehmen die Frage, inwiefern eine Abkehr der unbeschränkten Home-Office-Regelungen beim hybriden Arbeiten Kreativität, Identifikation und Motivation fördern könnte. Tesla, Google und Zoom sind dabei prominente Beispiele für eine intensivierte Fokussierung der Mitarbeitenden Präsenz. Eine Rückkehr zum Status quo, wie vor der Pandemie gestaltet sich dabei jedoch nicht nur als schwierig, sondern gleicht fast einem Akt der Unmöglichkeit. Zum einen verlieren Unternehmen an Glaubwürdigkeit. Die Möglichkeit durch hybride Arbeit frei über den Arbeitsort zu entscheiden, wurde den Mitarbeitenden bisher als Fürsorge und Mitarbeiterorientierung verkauft. Durch eine Einschränkung dessen wird deutlich, dass ein Entgegenkommen auf die Mitarbeitenden nur so lange erfolgt, wie die Interessen der Unternehmen gewahrt werden. Zudem ist es auch fraglich, ob Kreativität, Identifikation und Motivation durch Präsenz wirklich gestärkt werden, wenn auferlegte Richtlinien die Basis dessen sind. Ein weiterer erschwerender Aspekt bei der Wiedereinführung von Präsenzempfehlungen oder -verpflichtungen ist der „War of Talents“. In der aktuellen Lage befinden sich Unternehmen praktisch in einem Gefangenendilemma, wenn es um die Bindung von Mitarbeitenden geht. Grenzen Unternehmen die Regelungen der hybriden Arbeit für ihre Mitarbeitenden ein, fallen für diese teils entscheidende Benefits weg. Besonders bei talentierten und umworbenen Mitarbeitenden erhöht sich damit das Risiko einer Abwanderung. Daher ist es für Unternehmen schwierig die Freiheiten hinsichtlich des Arbeitsortes einzuschränken, solange es eine Vielzahl an Alternativen gibt, wo hybride Arbeit uneingeschränkt möglich ist.

Aufgrund dieser Faktoren stellt sich aktuell die Frage, ob wir auch in Zukunft weiterhin die freie Entscheidung haben, ob wir im Home-Office oder Büro arbeiten wollen oder ob es klare Vorschriften geben wird.

Genaue Antworten lassen sich zu dieser Frage derzeit pauschal nicht geben. Das liegt vor allem daran, dass sich verschiedene Branchen und Tätigkeitsfelder voraussichtlich in Zukunft unterscheiden werden. Während bspw. bei vordefinierten und eigenständigen Tätigkeiten eine Abkehr von hybrider Arbeit weniger dringlich und entscheidend ist, kann die Bedeutung von Büropräsenz für kreative Aufgaben höher eingeschätzt werden. Eine komplette Rückkehr zum Status quo vor der Pandemie ist jedoch für wenige Bereiche zu erwarten. Für Mitarbeitende ist das Home-Office bereits zu stark in der neuen Arbeitsrealität verankert. In Zukunft sind daher verschiedene Ausprägungsstufen von hybrider Arbeit zu erwarten. Durch das Fortbestehen der hybriden Arbeit werfen sich für Unternehmen jedoch weitere Aufgaben auf, die es in Zukunft zu lösen gilt. Beispielsweise ist die Gestaltung der Bürofläche eine zentrale Thematik. Es lässt sich erkennen, dass viele Arbeitgeber ihre Flächen verkleinern, um auf ungenutzte Plätze zu reagieren. Somit besteht jedoch auch keine Möglichkeit für gesamthafte Präsenztage aller Mitarbeitenden. Stattdessen gilt es die Präsenz einzelner Teams untereinander zu koordinieren und entsprechend die Arbeitsflächen offener und kollektiver zu gestalten. Als Folge wird sich auch die Kultur in den Unternehmen ändern. Flexibilität und Eigenverantwortung werden in dem Zuge verstärkt in den Vordergrund rücken, während eine kollektive Unternehmensidentifikation abnehmen könnte.

Um sich nun als Unternehmen für die Zukunft des hybriden Arbeitens zu wappnen, gilt es vor allem drei Punkte zu beachten. Ersten sollten die Regelungen sehr an die Aufgabenarten und die Arbeitsweise der Mitarbeitenden angepasst werden. Es wird keine One-size-fits-all-Lösung geben. Zweitens sollte die Bedeutung der Freiheiten durch hybrides Arbeiten für die Mitarbeiter nicht unterschätzt werden. Und drittens gilt es Maßnahmen zu finden, um das Teamgefüge auch bei häufiger Arbeit aus dem Home-Office zu stärken. Dazu können Formate zum regelmäßigen Austausch gehören, aber vor allem Events, die die Identifikation mit dem Team und Unternehmen fördern.

Sprechen Sie uns an!

Wollen Sie mehr über das Thema hybrides Arbeiten oder Zusammenarbeit in der Organisation erfahren? Stellen Sie sich gerade selbst die Frage wie Sie die Zusammenarbeit bei Ihnen in Zukunft organisieren wollen? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Wir besprechen gerne Ihre individuelle Situation in einem unverbindlichen Vorgespräch. Weitere Informationen zum Thema Marketing & Sales Organisation finden Sie bei uns auf der Website.

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